Herzlich Willkommen zu unserem kleinen Blog über den einfachen Wirtschaftskreislauf, den privaten Haushalt und dem Planspiel.
Wir, Sarah Höltge, Julia Zeidler und Klara Sell, studieren an der OvGU in Magdeburg Lehramt Wirtschaft. In einem Seminar hatten wir die Aufgabe zu einem Thema unserer Wahl einen Blog zu erstellen.
Dies ist nun unser Ergebnis.
Für wen ist der Blog?
Für alle, die einen kurzen und einfachen Überblick über diese von uns bearbeiteten Themen bekommen möchten, doch hauptsächlich für Schülerinnen und Schüler.
Der Abschnitt über das Planspiel ist als Denkanregung für Lehrerinnen und Lehrer.
Wir wünschen viel Spaß!
Der Wirtschaftskreislauf
Dienstag, 12. März 2013
Der einfache Wirtschaftskreislauf
Der einfache Wirtschaftskreislauf ist ein Modell zur Darstellung von volkswirtschaftlichen Tauschvorgängen. Hier gibt es zwei entgegengesetzte Kreisläufe, den Güter- und Geldstrom. Es werden zwei Akteure im Geschehen angenommen, der private Haushalt und das Unternehmen. Der Geldstrom ergibt sich daraus, dass der private Haushalt Lohn /Gehalt von dem Unternehmen erhält und diesen Lohn /Gehalt in Konsumgüter umsetzt. In entgegengesetzter Richtung bewegt sich der Güterstrom, hier gibt der private Haushalt dem Unternehmen seine Arbeitskraft und produziert Güter.
(http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/lexikon-der-wirtschaft/19145/einfacher-wirtschaftskreislauf)
Der Private Haushalt
Im privaten Haushalt gibt es mehrere Teilbereiche, die für ein besseres Verständnis zu beachten sind.
Einkommensverwendung:
Bedürfnisse:
Wir klären nun die vorstehenden Begriffe:
Zuerst wäre zu erläutern, was überhaupt ein privater Haushalt ist.
"Als Privathaushalt zählt jede zusammenwohnende und eine wirtschaftliche Einheit bildende Personengemeinschaft sowie Personen, die allein wohnen und wirtschaften (z.B.Einzeluntermieter). Zum Haushalt können verwandte und familienfremde Personen gehören (z.B. Hauspersonal). Gemeinschafts- und Anstaltsunterkünfte gelten nicht als Haushalte, können aber Privathaushalte beherbergen (z.B. Haushalt des Anstaltleiters). [...] Ferner ist zu beachten, dass in einem Haushalt mehrere Familien wohnen können."
http://www.gbe-bund.de/gbe10/ergebnisse.prc_tab?fid=2090&suchstring=&query_id=&sprache=D&fund_typ=DEF&methode=&vt=&verwandte=1&page_ret=0&seite=1&p_sprachkz=D&p_uid=&p_lfd_nr=&p_news=&p_aid=&hlp_nr=&p_janein=
Der Begriff Haushalt(Familie) ist somit eine Teilgruppe des privaten Haushaltes.
Quelle: Gabler Kompakt-Lexikon Wirtschaft, 10. Vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage, 2010
Einfacher Wirtschaftskreislauf: Diesen Begriff haben wir weiter oben schon erläutert und behalten es uns vor, eine weitere Erklärung nicht folgen zu lassen.
Einkommen:
- Mikroökonomik:
-Stromgröße im Rahmen der Haushaltstheorie, die einem privaten Haushalt
innerhalb einer Periode im Allgemeinen aus vier Einkommensarten zufließt:
-Einkommen aus Arbeitsleistungen Lohnzahlungen (Arbeitseinkommen)
-Einkommen aus Vermögen in Form von Zinsen bzw. Grundrente durch die
Bereitstellung von Kapital und Boden (Besitzeinkommen)
-Einkommen aufgrund rechtlicher Ansprüche oder freiwilliger Zuwendungen
(Transfereinkommen)
-Einkommen als Residualgewinn aus unternehmerischer Tätigkeit
(Unternehmereinkommen)
- Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen (VGR):
-Einkommen sind alle Entgelte für die Bereitstellung von Arbeit, Kapital und Boden
sowie laufende Übertragungen. Bei der Berechnung des Bruttoinlandsprodukts
(BIP) und des Bruttonationaleinkommens (BNP) unterscheidet man folgende
Einkommensarten:
*Faktoreinkommen (Leistungseinkommen)
*Transfereinkommen (Übertragungseinkommen)
Quelle: Gabler Kompakt-Lexikon Wirtschaft, 10. Vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage, 2010
Einkommensverteilung:
- Verteilung des Volkseinkommens (vor uns nach der Umverteilung) auf bestimmte Gruppen, Schichten oder Klassen. Die Einkommensverteilung, die sich direkt aus dem Produktionsprozess ergibt, wird als Primärverteilung bezeichnet. Sie stellt die Entlohnung der einzelnen Produktionsfaktoren (Arbeit, Kapital und Boden) dar.
- Die sogenannte Sekundärverteilung ergibt sich dagegen nach einer Umverteilung des Einkommens. Meistens handelt es sich um staatliche Maßnahmen, die die Einkommensverteilung verändern (z.B. das Erheben von Steuern).
- Es werden folgende Arten von Einkommensverteilung unterschieden:
-Personelle Einkommensverteilung: Aufteilung nach Personen oder privaten
Haushalten. Dabei werden alle Einkommensarten einer Person oder eines
Haushaltes zusammengefasst (z.B. Arbeitseinkommen).
-Funktionale Einkommensverteilung: Aufteilung nach den Funktionen der
Produktionsfaktoren Arbeit, Kapital und Boden. Auch die Verteilung des
Einkommens nach sozialen Gruppen (Arbeiter, Angestellte) ist eine
funktionale Einkommensverteilung. Das Volkseinkommen wird in
Arbeitnehmer- Unternehmer- und Vermögenseinkommen gegliedert.
Außerdem wird weiter unterschieden in:
-Sektorale Einkommensverteilung: Aufteilung nach Wirtschaftszweigen
-Regionale Einkommensverteilung: Aufteilung nach Regionen
-Einkommensverteilung zwischen den Generationen: Aufteilung nach dem Alter
Quelle: Gabler Kompakt-Lexikon Wirtschaft, 10. Vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage, 2010
Einkommensverwendung:
Die Einkommensverwendung ist eigentlich ganz einfach zu
erklären. Private Haushalte haben in einer bestimmten Zeitperiode einen festen
Betrag an Zahlungsmittel zu Verfügung und müssen nun gucken, wie sie diesen
bestmöglich verwenden. Von dem Bruttoeinkommen eines Haushaltes muss man jedoch einiges abziehen, um zu erfahren, wie viel das verfügbare Einkommen beträgt.
http://www.wirtschaftslehre.ch/wisys/mindmap_ws3-6.htm
Ein Haushalt muss Konsumausgaben (Nahrungsmittel, Getränke,
Bekleidung, Verkehr, etc.) und Transferausgaben (Sozialversicherungsbeiträge,
Krankenkasse, Steuern, etc.) einplanen.
http://www.wirtschaftslehre.ch/wisys/mindmap_ws3-6.htm
Quelle: http://www.wirtschaftslehre.ch/wisys/mindmap_ws3-6.htm
Bedürfnisse:
Ein Bedürfnis ist die Empfindung eines Mangels, verbunden
mit dem Wunsch, diesen zu beseitigen.
Aus dieser sehr allgemeinen Kennzeichnung
geht hervor, dass es sehr unterschiedliche Bedürfnisse geben kann.
Eine Einteilung lässt sich wie folgt vornehmen:
Einteilung nach
|
Bedürfnisarten
|
Beispiele
|
der Zahl der Träger
|
Individualbedürfnis
Gruppenbedürfnis
Gesamtbedürfnis
|
Maßanzug
Tenniskleidung
Brot
|
dem Zeitbezug
|
permanente Bedürfnisse
regelmäßige Bedürfnisse
unregelmäßige Bedürfnisse
|
Tageszeitung
Ski- Ausrüstung
Zahnbehandlung
|
der Dringlichkeit
|
Grundbedürfnis
Kulturbedürfnis
Luxusbedürfnis
|
Nahrung
Theateraufführung
Schmuck
|
der Art der Bedürfnisbefriedigung
|
materielle Bedürfnisse
immaterielle Bedürfnisse
|
Kleidung
Studienberatung
|
der Entstehung
|
ursprüngliche Bedürfnisse
geschaffene Bedürfnisse
|
Gemüse
Computer
|
Neben diesen hier aufgeführten Bedürfnissen gibt es
darüber hinaus solche, die als immaterielle Bedürfnisse bezeichnet werden
können, die aber nicht durch Dienstleistungen befriedigt werden können, sondern
durch soziale und psychologische Beziehungen. Es sind Bedürfnisse nach
Freundschaft, Anerkennung, Liebe, Geborgenheit und Sicherheit. Es sind also „Güter“,
die man nicht kaufen kann, die aber für das Leben die gleiche Bedeutung haben
wie in den Beispielen genannten Sachgüter und Dienstleistungen.
Ein amerikanischer Wissenschaftler, A.H. Maslow,
versuchte sich daran, eine Bedürfnispyramide zu erstellen.
Die unteren Teile
sind, wie bei einer richtigen Pyramide, tragende Elemente, ohne die nicht nach
oben gebaut werden kann. Das bedeutet, wenn mein Bedürfnis der Existenz, also
das Essen, Trinken und Schlafen gestillt ist, so kann ich mein Bedürfnis nach
Sicherheit versuchen zu stillen, wenn mir dies gelungen ist, kann ich mein
Bedürfnis nach Zugehörigkeit minimieren, und so weiter. Wenn mir allerdings die
wichtigsten Sachen zum Leben- Essen und Trinken- fehlen, so habe ich ein großes
Bedürfnis nach Existenzsicherung- und wenn dies nicht gegeben ist, kann ich die
darauffolgenden Bedürfnisse nicht in Angriff nehmen.
Quelle: Wirtschaftslehre Gymnasium 2008
Das ökonomische Prinzip:
Vorwort:
Die Mitglieder im privaten Haushalt haben eine Vielzahl von Bedürfnissen. Jedes
Mitglied hat seine eigenen Wünsche und Ansprüche und ist bestrebt, diese zu
erfüllen. Dies ist jedoch nur möglich, wenn genügend finanzielle Mittel zur
Verfügung stehen. Und dies wiederum ist von den Preisen für die Güter abhängig.
Demzufolge
gibt es drei wichtige Faktoren, die die Konsumentscheidungen eines Haushaltes
bestimmen:
·
die Bedürfnisse der Konsumenten
·
die Güterpreise
·
das zur Verfügung stehende Einkommen
Die Frage
ist nun, mit welcher Zielsetzung der Verbraucher in der Regel eine Entscheidung
trifft.
Dies ist
das ökonomische Prinzip.
Hiervon
gibt es zwei Formen.
·
Minimalprinzip (Ein gegebenes Ziel soll mit möglichst
wenig Mitteln erreicht werden)
·
Maximalprinzip (Mit gegebenen Mitteln soll ein möglichst
hoher Nutzen erzielt werden)
Beispiel
Minimalprinzip:
Pizza-
eine Pizza „Vier Jahreszeiten“ soll für die ganze Familie mit den niedrigsten
Ausgaben für Zutaten hergestellt werden
Beispiel
Maximalprinzip:
Weihnachten-
Wir haben einen bestimmten Betrag zur Verfügung. Mit diesem Betrag soll für
jedes Familienmitglied ein passendes Geschenk gekauft werden
Quelle: Wirtschaftslehre Gymnasium 2008
Dienstag, 26. Februar 2013
Planspiel - Anregungen für Lehrer
Das Planspiel:
Planspiele sind komplex angelegte Rollenspiele mit klaren Interessengegensätzen und hohem Entscheidung.(Definition nach http://lehrerfortbildung-bw.de/kompetenzen/projektkompetenz/methoden_a_z/planspiel.htm)
Beispiel:
Die Schülerinnen und Schüler sollen sich in fünf Gruppen zusammenfinden. Die nachfolgenden Beträge sind monatlich zu-/abzurechnen. Der Zeitraum des Planspiels beträgt ein Quartal. Die Familien beginnen bei Null. Wir beziehen uns nur auf den Monat 1, 2 und 3. Unter den Tabellen finden sich Angaben über unvorhergesehene Kosten, mit denen die Schülerinnen und Schüler wirtschaften müssen.
Gruppe 1: Vater (Jurist); Mutter (Hausfrau); Kind 1(14); Kind 2 (7)
Betrag in €
|
Leistungen
|
4000
|
Gehalt Vater
|
368
|
Kindergeld
|
75
|
Taschengeld
|
900
|
Warmmiete
|
80
|
Strom
|
42
|
Multimedia (TV, Radio, Internet, Zeitung)
|
39,99
|
Telefon/Internet
|
80
|
Handy
|
160
|
Versicherungen
|
600/Jahr
|
Autoversicherung
|
250
|
Benzin
|
480
|
Lebensmittel
|
200
|
Spareinlage
|
60
|
Klavier
|
50/Jahr
|
Verein
|
130
|
Urlaubsrücklage
|
-in M2 ist das Auto kaputt gegangen; Reparaturkosten belaufen sich auf 1200 Euro, zu zahlen in 2 Monatsraten
Gruppe 2: Vater (Klempner); Mutter (Reinigungskraft); Kind 1 (11)
Betrag in €
|
Leistungen
|
1400
|
Gehalt Vater
|
184
|
Kindergeld
|
35
|
Taschengeld
|
585
|
Warmmiete
|
55
|
Strom
|
42
|
Multimedia (TV, Radio, Internet, Zeitung)
|
39,99
|
Telefon/Internet
|
45
|
Handy
|
130
|
Versicherungen
|
400/Jahr
|
Autoversicherung
|
120
|
Benzin
|
300
|
Lebensmittel
|
85
|
Ratenabzahlung TV
|
80/ Jahr
|
Verein
|
400
|
Gehalt Mutter
|
30
|
Urlaubsrücklage
|
- in M3 erfolgt ein Rohrbruch, da der Vater das auswechseln selbst vornehmen kann, belaufen sich die Materialkosten auf 350 Euro
Gruppe 3: Vater (Maurer); Mutter (Bankkauffrau); Kind 1 (17); Kind 2 (5)
Betrag in €
|
Leistungen
|
1800
|
Gehalt Mutter
|
368
|
Kindergeld
|
15
|
Taschengeld
|
500
|
Hausrate
|
300
|
NK/BK
|
80
|
Strom
|
42
|
Multimedia (TV, Radio, Internet, Zeitung)
|
39,99
|
Telefon/Internet
|
50
|
Handy
|
200
|
Versicherungen
|
1050/Jahr
|
Autoversicherung
|
250
|
Benzin
|
350
|
Lebensmittel
|
170
|
Spareinlage
|
180
|
Kindergarten
|
50/Jahr
|
Verein
|
350
|
Abzahlung
|
-in M2 macht die Kindergartengruppe einen Ausflug in den Zoo und Kinobesuch der nächstgelegenen Großstadt (Buskosten, Verpflegung, Eintritt in den Zoo, Führung durch den Zoo, Kinobesuch = 45 Euro)
Gruppe 4: Vater (Busfahrer); Mutter (Friseuse); Kind 1 (3); Kind 2 (8); Kind 3 (13)
Betrag in €
|
Leistungen
|
1300
|
Gehalt Vater
|
900
|
Gehalt Mutter
|
552
|
Kindergeld
|
54
|
Taschengeld
|
800
|
Warmmiete
|
90
|
Strom
|
72
|
Multimedia (TV, Radio, Internet, Zeitung)
|
39,99
|
Telefon/Internet
|
40
|
Handy
|
160
|
Versicherungen
|
300
|
Autoversicherung
|
250
|
Benzin
|
550
|
Lebensmittel
|
100
|
Spareinlage
|
60
|
Klavier
|
200/Jahr
|
Verein
|
210
|
Kindergarten
|
225
|
Trinkgeld
|
-in M1: Mutter: Arbeitszeitverkürzung von 40 Wochenstunden auf 30 Wochenstunden (Gehaltsverlust von 200 Euro; ihr Trinkgeld beträgt nur noch 150 Euro)
Gruppe 5: Mutter (Lehrerin); Kind 1 (18); Kind 2 (15); Kind 3 (9)
Betrag in €
|
Leistungen
|
3066
|
Gehalt Mutter
|
900
|
Unterhalt
|
368
|
Kindergeld
|
175
|
Taschengeld
|
900
|
Warmmiete
|
80
|
Strom
|
42
|
Multimedia (TV, Radio, Internet, Zeitung)
|
39,99
|
Telefon/Internet
|
80
|
Handy
|
160
|
Versicherungen
|
130/ ¼ Jahr
|
Autoversicherung
|
280
|
Benzin
|
500
|
Lebensmittel
|
50
|
Spareinlage
|
500/Jahr
|
Verein
|
120
|
Musikunterricht
|
70
|
Urlaubsrücklage
|
350
|
Autoabzahlung
|
1200
|
Führerschein für ältestes Kind
|
Falls zu diesem Planspiel Fragen auftreten sollten, bitten wir um eine E-Mail-Benachrichtigung: jusakla.zehoese@gmail.com
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